Im November 2022 stellte die bekannte Entwicklungshelferin Stella Deetjen ihre Arbeit mit armen und ausgegrenzten Menschen in Indien und Nepal in einem Gastvortrag bei den Lions Clubs Porta Westfalica und Minden vor. Bereits seit 2008 engagiert sich Deetjen in den Hochgebirgsregionen Nepals. Dort leben in der Region Mugu rd. 66.000 Menschen unter einfachsten, mittelalterlich anmutenden Bedingungen. „Es fehlte dort eigentlich an allem, vor allem an Hygiene und an Bildung“, so Stella Deetjen in ihrem Vortrag. Der „Geisterglaube“ war dort anfangs noch weit verbreitet und - für uns unvorstellbar - hatten die Frauen dort Angst davor, ein Kind zur Welt zu bringen, da Geburten unter den gegebenen Bedingungen mit hohen mütterlichen Risiken einhergingen. Stella Deetjens Unterstützung zielte aber nicht darauf ab, diese Kultur zu brechen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. So hat sie mit Unterstützung örtlicher Kräfte mittlerweile 15 Geburtshäuser errichtet, 4 weitere sind im Bau. Außerdem wurden 30 Hebammen ausgebildet und insgesamt sind bisher rd. 3.100 Kinder in diesen Häusern zur Welt gekommen.
Vor dem Hintergrund der beeindruckenden Lebensleistung Stella Deetjens haben sich die beiden Lions Clubs entschieden, die Arbeit der Geburtshäuser in Nepal mit drei mobilen Ultraschallgeräten im Wert von 15.000 Euro zu unterstützen. Mobile Ultraschallgeräte ermöglichen Sofort-Diagnosen direkt vor Ort und verschaffen schnell Klarheit bezüglich der weiteren Versorgung der Patientinnen. Die mobilen Geräte lassen sich schnell hochfahren und sind innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit und einfach bedienbar. So ist es den Hebammen vor Ort in Nepal möglich, auf jedem bildgebenden Gerät (Smartphone, Tablet, PC) z.B. die Lage des ungeborenen Kindes und den Entwicklungsstand schnell sichtbar zu machen.
Ende Juni konnten die Lionsfreunde Michael Paul (LC Porta Westfalica) und Dr. Ralf Menkhaus (LC Minden) die drei Ultraschallköpfe an den Verein „Back to Life“ in Bad Homburg übergeben. Die stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins, Frau Freude, sicherte zu, die Geräte kurzfristig nach Nepal zu bringen und bedankte sich für diese wertvolle Unterstützung der Geburtshäuser in einer der ärmsten Regionen der Welt.