Hilfstransporte schicken Hoffnung auf Rädern

MKK und Lions Club unterstützen auch weiterhin die medizinische Versorgung in der Ukraine

Minden, 28. August 2025.  Mit jedem Tag, den der Krieg in der Ukraine andauert, wächst das menschliche Leid. Krankenhäuser kämpfen nicht nur um das Leben ihrer Patientinnen und Patienten, sondern auch gegen einen steigenden Mangel an Medikamenten, medizinischer Ausrüstung und grundlegender Versorgung. Der Krieg in der Ukraine fordert weiterhin unzählige Opfer – nicht nur an der Front, sondern auch in den Krankenhäusern. „Statt eine Besserung der Kriegssituation hat sich die Lage in der Ukraine in den letzten Monaten leider deutlich verschlechtert, vor allem durch verstärkte Luftangriffe und die steigende Zahl verletzter Zivilisten und Kinder. Das Gesundheitssystem ist dadurch vollkommen überlastet, und Verletzte müssen weit von ihrem Wohnort verlegt werden“, sagt Serhii Tabulovych, Organisator der Hilfstransporte in die Ukraine. Angesichts der anhaltenden Notlage organisieren deutsche Kliniken und Hilfsorganisationen wie die Mühlenkreisklinken zusammen mit dem Lions Club Porta Westfalica auch weiterhin Spendentransporte mit dringend benötigtem medizinischem Material. Hinter jeder Lieferung steht ein starkes Zeichen der Solidarität – und die Hoffnung, das Leid vor Ort zumindest ein wenig lindern zu können.

Mehrmals im Jahr machen sich seit Kriegsbeginn an vollbeladene Transporter aus Minden in Richtung ukrainischer Grenzübergänge auf den Weg. An Bord: medizinische Geräte, Medikamente, OP-Instrumente, Verbandsmaterial und vieles mehr – teils aus Klinik- oder Praxisbeständen, teils durch Spendengelder finanziert. Die nach den Anforderungen vor Ort zusammengestellten Hilfsgüter gehen direkt an Krankenhäuser in besonders betroffenen Regionen, wo sie oft fürs Überleben vieler Verletzter notwendig sind.

„Materialien, die für uns in Deutschland selbstverständlich sind, sind dort Mangelware“, sagt Anästhesist Serhii Tabulovych. „Mein gesamtes Helferteam und ich sehen es als unsere Pflicht an, zu helfen – und das ganz konkret“, sagt Serhii Tabulovych. Aber auch eine private Motivation steckt dahinter, denn die Ukraine ist auch das Heimatland des 37-jährigen Arztes, dem er mit allem was er kann zur Seite stehen will.

Die Transporte werden in enger Zusammenarbeit mit Partnern anderer Hilfsorganisatoren in der Ukraine organisiert, um sicherzustellen, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Mittlerweile sind fast 532.000 Euro Geldspenden eingegangen, von diesen stehen im Moment noch rund 74.000 Euro für Beschaffungen zur Verfügung. Der Wert der bisher geleisteten Sachspenden liegt bei zusätzlich rund 630.000 Euro.

Anfang August verließ der 22. Transport mit Hilfsgütern Minden mit dem Ziel: Ukraine. Dieses Mal wurden fast ausschließlich Sachspenden von Krankenhäusern, Apotheken oder auch Privatpersonen transportiert. Zu den gelieferten medizinischen Materialien zählten unter anderem Operations- und Wundmanagementmaterialien, parenterale und enterale medizinische Ernährung, chirurgische Instrumente, Infusionslösungen, wichtige Materialien für die Intensivmedizin wie beispielsweise Katheter, Verbände, Zugänge, Drainagen und viele andere.

Der Gesamtwert der aktuellen Lieferung beträgt etwa 10.000 Euro. Erste Anlaufstelle der Sachspenden war zunächst das Militärkrankenhaus in Chmelnyzkyj sowie das Krankenhaus in Riwne. Von dort aus erfolgt die weitere Verteilung. Spezielle Gerätschaften, wie in diesem Fall ein mobiles Notfallbeatmungsgerät, das an einem konkreten Standort gebraucht wird, wurde beispielsweise direkt an die medizinische Militäreinheit weitergegeben.

„Ich hoffe, dass noch weitere Geldspenden eingehen. Damit planen wir die Anschaffung medizinischer Geräte, insbesondere von Narkosegeräten, sowie dringend benötigter spezifischer Materialien für die VAC-Wundtherapie“, sagt Serhii Tabulovych.

„Das das Spendenaufkommen erwartungsgemäß im Laufe der Jahre abebbt, war zu erwarten. Wir sind aber sehr dankbar, dass sich Herr Tabulovych und sein Team auch heute noch sehr für die Spendenaktion einsetzen und engagieren. Diese Form der Solidarität berührt uns sehr“, so Prof. Dr. med. Marcus Wiemer, Präsident des Lions Clubs Porta Westfalica. „Auch drei Jahre nach Beginn dieses grausamen Krieges und unserer Spendenaktion möchten wir die Menschen in der Ukraine in ihrer schlimmen Situation weiterhin mit notwendigen Hilfsmitteln unterstützen. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die Hilfsaktion weiterläuft. Jede weitere Unterstützung – sei es durch Sach- oder Geldspenden – ist von unschätzbarem Wert! Wir hoffen, dass sich auch in Zukunft wieder mehr Menschen mit einer Spende an unserer Hilfsaktion beteiligen“, so Professor Dr. Hansjürgen Piechota, Ärztlicher Direktor des Johannes Wesling Klinikums, Mitglied des Lions Clubs und Mitinitiator der Spendenaktion.

Weitere Transporte im November/Dezember sind bereits in Planung – mit jedem Paket, das verladen wird, wächst nicht nur die medizinische Unterstützung, sondern auch die Zuversicht, dass in Zeiten des Krieges Mitgefühl und Zusammenhalt eine starke Antwort sein können.

 

Unterstützen Sie uns gerne weiterhin!

Spenden Sie Geld auf das Konto der Fördergesellschaft des Lions Clubs Porta Westfalica e.V.: IBAN DE83 4905 0101 0040 0450 15 und nutzen Sie dabei das Stichwort „Ukrainehilfe MKK“. Von dem Geld werden ohne Abzüge Arzneimittel und medizinischer Sachbedarf sowie Gerätschaften gekauft und über die ukrainische Kirche an Partnerkrankenhäuser der Mühlenkreiskliniken geliefert. Weitere Informationen unter www.muehlenkreiskliniken.de/spende

Spendenbescheinigungen können ab einem Betrag über 200 Euro ausgestellt werden (bitte Adresse angeben). Unterhalb der Grenze gilt der Zahlungsnachweis als Spendenquittung beim Finanzamt.

Text: Unternehmenskommunikation Mühlenkreiskliniken

Mehrmals im Jahr machen sich seit Kriegsbeginn an vollbeladene Transporter aus Minden in Richtung ukrainischer Grenzübergänge auf den Weg. An Bord: medizinische Geräte, Medikamente, OP-Instrumente, Verbandsmaterial und vieles mehr – teils aus Klinik- oder Praxisbeständen, teils durch Spendengelder finanziert. Von Beginn an dabei: Anästhesist und Organisator Serhii Tabulovych
Zu den gelieferten medizinischen Materialien zählten unter anderem Operations- und Wundmanagementmaterialien, parenterale und enterale medizinische Ernährung, chirurgische Instrumente, Infusionslösungen, wichtige Materialien für die Intensivmedizin
Die Dankbarkeit der Menschen im Kriegsgebiet und vor allem in den Krankenhäusern ist enorm. Jede Hilfe, ob Gerätschaften wie Ultraschallgeräte oder Medikamente ist für sie ein Hoffnungsschimmer und rettet Leben
Ein unschlagbares Team (v.l.n.r.): Professor Dr. Marcus Wiemer, Direktor der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Serhii Tabulovych, Anästhesist und Organisator der Hilfsaktionen, Rolf Watermann, Schatzmeister der Fördergesellschaft des Lions Clubs Porta Westfalica und Professor Dr. Hansjürgen Piechota, Direktor der Klinik für Urologie. Sie alle setzen sich seit Beginn des Krieges für die Umsetzung zahlreicher lebensnotwendigen Hilfstransporte in die Ukraine ein