„Tür auf zu den Kinderrechten“ - Einweihung des fünften Kunstpunkts an der PRIMUS Schule

Mit viel Musik, Tanz und Gesang wurde am Sonntag, den 21.08.2022, der neue Kunstpunkt an der Ecke Olafstraße/Dankerser Straße eingeweiht. Der Kunstpunkt ist Teil des „Mindener Pfads der Menschenrechte“, der vor einigen Jahren von Familie Ziebecker als mittlerweile viel beachtetes Projekt ins Leben gerufen wurde. Neben 15 Stelen ist nun der fünfte Kunstpunkt, ein Entwurf von Waldemar Ziebecker umgesetzt von Metallkünstler Matthias Mauritz, enthüllt worden.

Das Kunstwerk stellt eine Verbindung zum „Pfad der Kinderechte“ her, welcher auf der rechten Weserseite entsteht. Es lädt ein, es zu betreten. Die 10 wichtigsten Kinderrechte sind auf einem Schild zu finden, welches nur im Ganzen betrachtet werden kann, wenn man durch die geöffnete Tür tritt. Kinderrechte gibt es seit 30 Jahren. 1992 wurde die UN-Konvention zu den Kinderrechten geschrieben. Die Kinderrechte gelten weltweit für alle Kinder – ganz gleich, wo sie leben, welche Hautfarbe oder Religion sie haben oder ob es Mädchen oder Jungen sind. Aber nicht immer werden diese konsequent umgesetzt.

Die PRIMUS-Schule befindet sich seit mehreren Jahren auf dem Weg zur Kinderrechteschule und so freute sich Schulleiterin Antje Mismahl sehr darüber, dass der neue Kunstpunkt in Dankersen aufgestellt wurde. In ihrer kurzen Begrüßung rief sie dazu auf, Kinder stärker an für sie relevanten Entscheidungen zu beteiligen. Die Einweihungsrede von Sebastian Schwake, der coronabedingt nicht dabei sein konnte, wurde stellvertretend vorgetragen. Er wies eindrücklich daraufhin, dass noch viel zu tun bleibt, da die Aufnahme der Kinderrechte im Grundgesetz noch nicht erreicht ist. „Nach aktuellen Zahlen des Kinderhilfswerkes leben heute gut 2,7 Millionen Mädchen und Jungen zwischen Null und 18 Jahren in Armut oder von ihr betroffen. Das ist für eines der reichsten Industrieländer der Welt nur eines: beschämend.“

Im Anschluss gab es für die kleinen und großen Eröffnungsgäste noch ein buntes Programm. Die jüngsten Besucher liebten es, hinter den zerbrechlichen Kunstwerken von Seifenblasen-Elly hinterher zu jagen, die Tanzgruppe SchmieDance hatte einen Auftritt und das Quetschkommoden-Duo „Die Seemannsbräute“ hatte viele lustige Kinderlieder zum Mitsingen dabei.

Das gesamte Planungsteam freute sich mit Hilfe der finanziellen Unterstützung des Lions Club Porta Westfalica e.V. und der Sparkasse Minden-Lübbecke sowie der konstruktiven Unterstützung der Stadt Minden, den Kinderrechten einen Hingucker als wertvolles Symbol für die Kinderrechte zu installieren.

Die Gelegenheit zum Besuch des Kunstwerks besteht natürlich immer. Der Tag der offenen Tür an der PRIMUS Schule am Samstag, 03.09.2022, bietet die Möglichkeit zum Austausch, wie eine Schule kindgerechter entwickelt werden kann, um die Lernlust der Kinder lange zu erhalten und einer Bildungs- und damit Chancengerechtigkeit näher zu kommen.